Mein zweites Projekt mit Frank Wassmann. Da unsere Zusammenarbeit beim IzyDes sehr gut funktioniert hat, ist Frank wieder auf mich zugekommen für ein neues Designprojekt. Diesmal ging es aber um einen völlig anderen Ansatz. Das Produkt sollte nämlich essbar, bzw. später trinkbar sein. Mein erster Ausflug also ins Food-Design.

Das Ziel war, die Feuerzangenbowle in der Tasse neu zu erfinden. Normalerweise braucht man eine speziell geformte Tasse, eine Tasse mit einer Halterung oder eine seperate Halterung. Frank Wassmann hat mehr als 15 Jahre Erfahrung auf diesem Gebiet, da er hier einige Projekte umgesetzt hat. Nun sollte der Zuckerhut und die Feuerzange eins werden. Unser erster Ansatz war: Ein schwimmender Stern.

Auf Basis eines existierenden Stands haben wir die Geometrie weiterentwickelt, in der Hoffnung eine bessere „Seetauglichkeit“ für den Stern hinzubekommen. Die Sterne sollen später auf Weihnachtsmärkten genutzt werden um Feuerzangenbowle zu verkaufen. Hier gibt es natürlich Gedränge, daher dürfen die Sterne nicht zu früh versinken.

Um das zu schaffen wurden viele Varianten zunächst im 3D-Druck produziert. Zucker hat tatsächlich eine etwas höhere Dichte als das gängige FDM-3D-Druck Material PLA, daher mussten für die Schwimmversuche angepasste Wandstärken genutzt werden. Die am Vielversprechendsten haben wir dann mit einem Silikonabguss als Prototyp aus Isomalt gegossen und getestet.

Die Herausforderung hierbei war, den Sweetspot zwischen Zielgewicht (ca. 10g) und Auftrieb zu erreichen, dabei aber die SternForm beizubehalten und genug Volumen für den Rum zum Flammbieren zu behalten. Das haben wir leider mit der schwimmenden Variante nicht geschafft.

Food Design

Die nächste Schwierigkeit ist die Adaption für eine Serienproduktion. Ähnlich wie beim Spritzguss müssen Anzüge und Wandstärken berücksichtigt werden. Außerdem muss ein geeignetes Herstellverfahren konzipiert werden. Aktuell werden die Sterne mit per Hand in einer zertifizierten Bäckerei produziert.